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Mit
diesem Band schließt Tornow seine Untersuchungen zur vlahischen
Mundart des Burgenlandkroatischen Dialekts ab. Der erste Band Die
Herkunft der kroatischen Vlahen des südlichen Burgenlands
(1971) umfasste Phonetik und Onomastik, der zweite Burgenlandkroatisches
Dialektwörterbuch (1989) Grammatik und Lexikon, dieser
enthält die Verschriftung der zwischen 1957 und 1983 aufgenommenen
Texte von etwa 16 Stunden. Von den 60 Informanten sind drei Viertel
vor 1920 geboren, also noch in ungarischer Zeit. Die Aufnahmen sind
als CD-s im Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften archiviert.
Thematisch handelt es sich um drei
Bereiche:
1.die
Arbeitswelt aus Ackerbau, Viehzucht, Hausarbeit, Hausbau und Handwerk;
2.das mehr
oder weniger von der Kirche organisierte Leben des Einzelnen und
der Gemeinde, nämlich den Lebenskreis von der Geburt bis zum
Tod, das Kirchenjahr, persönliche Erlebnisse und schließlich
Dorfklatsch;
3.Sagen und
Legenden, namentlich die von Kobilic, Marko und Mátyás
király, weiter Berichte über Hexen, Feen und Danice,
Spuk und Nachtmahre, traditionelle Märchen, Räubergeschichten,
Lehr- und Rührstücke, schließlich Sprichwörter
und Scherze.
Die
Texte dokumentieren die untergegangene bäuerlich-katholische
Welt Mitteleuropas der ersten Hälfte des 20. Jh. in einer Sprache,
die inzwischen weitgehend vom Deutschen verdrängt wurde.
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